Instrumente

Die Oboe

Schon während der Antike gab es Instrumente ähnlich der heutigen Oboe wie beispielsweise den griechischen Aulos oder die römische Tibia. Auch im Mittelalter existierten verschiedene Doppelrohrblattinstrumente wie der Pommer oder die Schalmei, aus denen im 17. Jahrhundert durch Jean de Hotteterre die Oboe entstand. Zunächst hatte die Oboe sieben Grifflöcher und zwei Klappen. Im Laufe der Zeit wurde sie von Instrumentenbauern weiterentwickelt und mit einer ausgefeilten Mechanik versehen.

Oboen werden meist aus Grenadillholz gebaut in voll- bzw. halbautomatischer Bauweise. Bei der vollautomatischen ist (im Gegensatz zur halbautomatischen mit 24 Klappen) eine Klappe weniger vorhanden, da der Wechsel von der ersten zur zweiten Oktavklappe zwischen g“ und a“ automatisch geschieht. Für neue Musik bietet die halbautomatische Oboe jedoch mehr und bessere Griffkombinationen.

Der Tonumfang der Oboe reicht vom kleinen b bis zum a“‘, mit speziellen Techniken kann man allerdings auch noch höhere Töne spielen. Der Klang der Oboe ist ausdrucksstark und klingt von nasal-hell bis dunkel-samtig je nach Schule.

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Das Englischhorn

Das Englischhorn entstand aus seinem barocken Vorläufer, der Oboe da caccia, einem krummen Holzblasinstrument, das einem Horn ähnelt. Daher vermutlich auch sein Name, da es zunächst cor anglé genannt wurde, aus dem später cor anglais und damit Englischhorn wurde. Trotzdem sind Oboe da caccia und das heutige Englischhorn sehr unterschiedliche Instrumente.

Das Englischhorn ist in f gestimmt, also um eine Quinte tiefer als die Oboe. Damit ist das Englischhorn das Alt-Instrument aus der Familie der Oboen. Englischhornnoten werden entsprechend transponiert ausgefertigt, um dem Spieler das Verwenden der gewohnten Griffe zu ermöglichen.

Im Gegensatz zur Oboe endet das Instrument nicht in einem Trichter, sondern in einem birnenförmigen Schallbecher, auch Liebesfuß genannt. Zusammen mit dem S-Bogen als Verbindungsstück zwischen Instrument und Rohr verleiht der Becher dem Englischhorn seinen ganz eigenen dunklen, warmen, elegischeren Klang.

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Rohrbau

Das Mundstück oder Rohr der Oboe wird aus Pfahlrohr, das in Südfrankreich wächst, gefertigt. Dort wird es auf eigenen Plantagen angebaut. Zunächst wird die gut getrocknete Stange längs in drei gleich breite Stücke geschnitten. Durch Hobeln kann dann das Holz auf nur wenige Zehntel Millimeter Dicke gebracht werden. Um dem Rohr die richtige Form zu geben, muß die ausgehobelte Stange fassoniert werden. Diese Fasson wird dann auf eine kommerziell erhältliche Hülse aufgebunden. Im weiteren Verlauf wird der Rohling mit dem Messer von Hand in die korrekte Form gebracht.

Die sorgfältige Fertigung und die Güte des Materials sind von entscheidender Bedeutung für das Klangergebnis und die Funktionalität und somit auch für das spielerische Niveau des Oboisten. Dabei beeinflusst die Bauweise der Rohre die Klangfarbe der Oboe stark.
Der Rohrbau sollte spätestens im Studium erlernt werden, muss aber über viele Jahre hinweg durch stetige Übung verbessert werden, um schließlich ein optimales Klangergebnis zu erzielen.